Verleihung der Schneverdinger Ehrennadel am 18.12.2008 durch den Rat der Stadt Schneverdingen
Die Trägerinnen und Träger der Ehrennadel 2008
Christa Christoph
Christa Christoph bastelte seit über 25 Jahren mit großer Leidenschaft für die seinerzeit noch selbständige katholische Schneverdinger St.-Ansgar Gemeinde; sie stellte ihre Arbeiten auch auf dem Snevern Wiehnachtsmarkt zum Verkauf. Mit den Erlösen wurden Projekte der Steyler Missionare in Flores (Indonesien), Afrika, den Philippinen, Nicaragua sowie Chile gefördert.
Neben den handwerklichen Arbeiten empfand die Bastelgruppe die Aufnahme zum Snevern Wiehnachtsmarkt im Gemeindehaus der evangelischen Peter und Paul Gemeinde zusammen mit der dortigen Bastelgruppe als sehr angenehm. Es war immer ein gutes Miteinander – gelebte Ökumene.
Christa Christoph arbeitete von Anfang an, im Oktober 2001, in der von der Kirchengemeinde Peter und Paul initiierten Suppenküche mit. Als Ehrenamtliche bereitete sie die Mittagsmahlzeiten vor und bewirtete die Gäste. Neben dem Essen sind die Begegnung, der Kontakt zueinander und der gemeinsame Austausch ein wichtiger Bestandteil.
Christa Christoph hat maßgeblich in der Gemeindearbeit der St. Ansgar Kirchengemeinde gewirkt, beispielsweise in den kirchlichen Gremien. Sie sang im Kirchenchor und brachte sich stets ein, wenn bei vielen Veranstaltungen eine helfende Hand benötigt wurde.
Walter Hennings
Mit dem Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr Schneverdingen im Jahre 1964 begann für Walter Hennings eine beeindruckende Feuerwehrkarriere. Er wurde im Jahr 1974 erstmals Ortsbrandmeister, nachdem er die erforderlichen Lehrgänge besucht hatte. Insgesamt wurde er dreimal wieder gewählt. Damit war er 24 Jahre, von 1974 bis 1998, Ortsbrandmeister (längste Amtszeit aller Schneverdinger Wehrführer).
Er hat wesentlich den Werdegang der Wehr mitbestimmt, nämlich aus der Zeit vor der Gebietsreform bis zur gegenwärtigen Schwerpunktwehr mit einer zeitgemäßen Ausstattung. Erkennbar ist dies zum Beispiel an der Erhöhung des Fahrzeugbestandes von 6 auf 12 Fahrzeuge, dem Bau der neuen Feuerwache und die Bereitstellung einer Strahlenschutzgruppe mit entsprechender Ausrüstung. Ein großes Ereignis war die von Walter Hennings maßgeblich organisierte mehrtägige 100-Jahr-Feier im Jahr 1995.
Für jeden Einsatz gilt, dass der Wehrführer als Einsatzleiter große Verantwortung trägt. Zum Einen für die, die als Opfer von Unglücken auf schnelle und effektive Hilfe warten und zum Anderen für die Unversehrtheit der eigenen Kameraden. Bedeutende Einsätze waren 1988 der Großbrand der Keksfabrik Gottena und das Zugunglück im Jahr 1995.
Seit ein paar Jahren gehören die "Plattsnackers" vom Heimatbund zu seinen Hobbys. Die „Plattsnackers“ vermitteln jungen Menschen unsere plattdeutsche Sprache und setzen sich für deren Erhalt und Pflege ein.
Claus Stamann
Das heimatkundliche Forschen von Claus Stamann ist der Öffentlichkeit seit Jahrzehnten bekannt. Er hat zahlreiche Artikel für die Wochenendbeilage der Böhme-Zeitung "Der Niedersachse" verfasst. Die Themen befassten sich mit den Naturräumen der näheren Umgebung. Noch eindrucksvoller und auch gewichtiger – im wahrsten Sinne des Wortes – sind die Arbeiten aus Claus Stamanns jüngerer Vergangenheit. In den vier Büchern
- Fintel – Die Geschichte eines Dorfes
- Anekdoten und andere Geschichten aus Fintel und Umgebung
- Großenweder Moor – Eine Siedlung für deutsche Rückwanderer
- Wesseloh – Die Geschichte eines Dorfes
hat er die Geschichte unserer Heimat festgehalten.
Daneben betätigte sich Claus Stamann wohl in allen Einrichtungen in seiner Wahlheimat Wesseloh. Er war Vorstandsmitglied des Sport- und Heimatvereins Wesseloh in der Zeit von 1980 bis 2004. Für den in der Trägerschaft des Sport- und Heimatvereins liegenden Kinderspielkreis Wesseloh nahm Claus Stamann von 1983 bis 2004 die Position des Geschäftsführers wahr.
In der Ortsfeuerwehr Wesseloh war er während der Zeit seines aktiven Dienstes Mitglied der Wettkampfgruppe und Schriftführer. In der Zeit von 1978 bis 2005 war er Mitglied des Ortskommandos der Ortswehr Wesseloh.
Von 1976 bis 2004 war Claus Stamann als Schriftführer im Vorstand des Hegerings
Hans Zuborg
Nach seinem Zuzug nach Schneverdingen 1982 unterstützte Hans Zurborg zunächst alleinstehende hilfsbedürftige Menschen, zum Beispiel Übersiedler aus der ehemaligen DDR. Fortan war er Spätaussiedlern aus den russischen Republiken bei Behördengängen und Antragsstellungen behilflich.
Als Gründungsmitglied des Vereins zur Pflege Hilfsbedürftiger baute Hans Zurborg 1990 einen ambulanten Pflegedienst auf. Neben der häuslichen Krankenpflege hat sich der Verein mit der sozialen Betreuung durch gesellschaftliche Aktivitäten, Selbsthilfegruppen und Fortbildungsprogramme ausgezeichnet. Während der Zeit als ehrenamtlicher Geschäftsführer von 1997 bis 2005 baute Hans Zurborg den Betrieb weiter aus und optimierte ihn.
Er zählt auch zu den Gründungsmitgliedern des Seniorenbeirates im Jahre 1993.
Aus seiner Amtszeit, zeitweise auch als 1. Vorsitzender, wirken zahlreiche Veranstaltungen für Senioren, die Kontaktpflege zu den Senioren in der Partnerstadt Barlinek und die Anschaffung des Behindertenbusses für die Sozialstation nach.
Als Gemeinschaftsprojekt beider Einrichtungen und maßgeblich durch den Einsatz von Hans Zurborg wurde im Oktober 1999 die Schneverdinger Tafel gegründet.
Als Vorsitzender des Seniorenbeirates war er von 1993 bis 2001 hinzugewähltes Mitglied im Ratsausschuss für Kultur, Senioren und Soziales. Von 2001 bis 2006 gehörte er dem Rat der Stadt Schneverdingen an und war Mitglied in verschiedenen Fachausschüssen, unter anderem im Ausschuss für Kultur, Senioren und Soziales.